Verlorener Ausguck nachtheller Tage,
schlag dich ins Dickicht des ewigen Seins,
versuche nicht aufzusteh’n - wage
dich in mich, oder sei kein’s.

Ich dürste nach diesen lästigen Mühen,
die mich verfolgen – bei meiner Seele.
Denn du sollst wie im Möwenflug blühen –
vergiss nicht zu bleiben wo ich mir fehle!

Immer alleine und immer vergessen,
webt mir die Norne mein winziges Licht –
so, wie der Alb mir verdutzt aufgesessen.
Niemals ertrag‘ ich mein eig‘nes Gesicht!

Komm aus den Labyrinthen der Zeit,
Papagei, der mich zum Mitsingen zwingt.
Dafür frage ich dein verschlissenes Kleid,
das mir wie Sterne in Hörsälen klingt.

Bei meiner Seele

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Bei meiner Seele"

Re: Bei meiner Seele

Autor: axel c. englert   Datum: 13.08.2015 9:20 Uhr

Kommentar: Dies Gedicht ist Seelen - voll -
Und das Bild MAL wieder toll!

LG Axel

Re: Bei meiner Seele

Autor:   Datum: 13.08.2015 19:05 Uhr

Kommentar: rätselhaft und wie immer großartig.
Wie immer - ein Paradox für das Geniale.

LG

Waldeck

Re: Bei meiner Seele

Autor: Alf Glocker   Datum: 14.08.2015 8:10 Uhr

Kommentar: Ich bedanke mich!

LG Alf

Re: Bei meiner Seele

Autor: possum   Datum: 14.08.2015 9:11 Uhr

Kommentar: Die beiden Herren haben es schon so herzig gesagt,
ich schicke noch meinen Dank dazu lieber Alf! Ganz liebe Grüße!

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