Prolog

Brach stehen die Felder,
Frost liegt in der Luft;
und der kalte Duft
sterbender Wälder.

Leer stehen die Weiden,
es geht dir der Sinn.
Hört das Klagen in
schmerzlichen Zeiten!

Es entfacht ein Feuer,
Städte verenden;
die Lichter blenden
alte Gemäuer.

Die Walküre

Träumet den letzten Traum!
Ewige Jugend,
verschenkte Tugend;
ein Sturm zieht durch den Raum!
Wein, der gold'nen Kehle!
Vom Berg schallt das Horn.
Fühlt den kargen Ton
als Bild eurer Seele!
Und es zieht dich von hier?
So geb' mir die Hand!
Denn stark ist das Band
- die Sehnsucht in dir!

Und dann ziehst du mit mir!
Und du ziehst weit fort!
Und am fernen Ort
beschütz' ich dich vor dir!

Epilog

Du ziehst hinaus in die Welt;
Tau auf den Feldern,
Licht in den Wäldern.
Gehst bevor die Welt verdirbt.
Denn einsam stirbt
wer nie die Frage stellt.


© Eric van Dort


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Kommentare zu "Die Nacht der Walküre"

Re: Die Nacht der Walküre

Autor: Varia Antares   Datum: 05.08.2014 1:06 Uhr

Kommentar: Beeindruckend! Man kann sich gut hineinversetzen.

Gruß

V.

Re: Die Nacht der Walküre

Autor: Eric van Dort   Datum: 05.08.2014 21:01 Uhr

Kommentar: Vielen Dank und liebe Grüße zurück

Re: Die Nacht der Walküre

Autor: Varia Antares   Datum: 24.08.2014 20:25 Uhr

Kommentar: Danke! :-)

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