ich habe heute Nacht geträumt – es käme eine Fee vorbei
die sagt: Du hast ein paar Wünsche frei
da hab ich im Traum nicht gesäumt
zunächst noch ein bisschen aufgeregt
ein paar wünsche frei, was willst du mehr?
Ich Glückskind, ich Hans, nie mehr sorgenschwer,
dann habe ich schnell überlegt:
ich möchte wie Mozart komponieren können
mit genialer Brillanz, mit viel Phantasie
das Universum der Töne mein eigen nennen
darin aufgehen – und glücklich wie nie
ich möchte wie Picasso malen können
mit Farben, mit Strichen, mit leichter Hand
das sagen, was tausend Worte nicht können
unfassbar für jeden Verstand
wie Einstein möchte ich es erklären können
das Wesen der Verknüpfung von Raum und Zeit
das Verstehen von dem sich nicht vorstellen können- trennen
wäre ich dann, wie ich es wünschte, gescheit?
Wie Jesus möchte ich lieben können
der seinen Feinden selbst am Kreuz noch vergab
nie mehr erfolglos gegen Aggressionen anrennen
niederringen das Böse, das ich in mir hab . . .
. . . ganz ruhig und ganz still bin ich dann aufgewacht
bin wieder voll im jetzt nach den Träumen der Nacht
bin voller Zufriedenheit für dieses eine Leben bereit
ich möchte Ansprüche reduzieren, es mit Bescheidenheit probieren
möchte streben nach einem besseren ICH
möchte sozialer und moralischer sein -
nicht so viel denken an mich
hohe Ziele – hohe Werte
werde sie nie erreichen – aber danach streben
das bedeutet leben
und ich brauch keine Fee, die mir Wünsche erfüllt -
weil das Leben allein meine Sehnsucht mir stillt
Kommentar:Hallo Ulli,
dieses Gedicht lässt kaum Wünsche offen.
Allerdings möchte ich mich nicht mit Mozart und Picasso
vergleichen – da würde ich mich ja drastisch verschlechtern.
Bis auf den kleinen Rechtschreibfehler (ein Stein) sehr gelungen!
LG Axel
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