Es ist wie eine Sucht,
lässt keinen Spielraum für eine Flucht.
Der tägliche Blick
gibt mir den Adrenalinkick.
Jeden Tag, zur gleichen Zeit
mach ich mich bereit.
Die Hoffnung: So groß wie am ersten Tag,
die Wahrheit: Ich nicht sehen mag.
Die Stimmung ist angespannt,
melde ich mich in unserem Netzwerk an.
Und immer wieder die enttäuschte Reaktion,
keine Nachricht von dir - wieder keine Kommunikation.
Anstatt zu resignieren,
tu ich stagnieren.
Wann wird die Hoffnung sterben?
Wann werde ich endlich lernen?
Dass du mir nicht mehr schreiben wirst,
dich nicht mehr in mein Profil verirrst.
Nach deinem Feierabend nicht mehr an mich denkst,
deine Gedanken jemand anderem schenkst.
Im Kopf ist die Tatsache längst angekommen
nur mein Herz ist immer noch benommen.
Lässt logisches Denken einfach nicht zu
und versteht nicht: Du bist für mich ein Tabu!
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]