Du ständest bei mir, sagtest zu mir was zu tun;
deine Stimme, dein Blick ließen keine Tat ruhen.
Sie ist die Vernunft, die mir Gutes verheißt;
ist das, was mei'm Sinn die Richtung klar weist.
Er ist's,der in Festigkeit all das verspricht,
was, noch nicht vorhanden, die Herzwelt zerbricht.

Und ist er nicht da, so sichert er nichts;
hinterlässt meine Sinne in gleißendem Licht,
doch diese zerfallen, weil keiner sie sieht,
haltlos und falsch, wenn der Schein sich verzieht.
Verboten ziehen sie sich dann raus aus dem Sinn,
dem realen Geschick, was nichts schien als Gewinn.

Dann sind sie verschollen, geflohen zu Dir.
Was bleibt sind Gestalten, verzogen und wirr.
Sie sprechen die Worte, die Du niemals sagst.
Sie verlassen mich dann, wenn du nicht weit warst.
Doch dein Blick deine Stimme, die Hand sind jetzt weg
und niemand der meinen Sinn mehr entdeckt.


© Caroline


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