Was wird noch alles kommen in diesen Zeiten?
Wenn die Zahl der Personen, die man noch treffen darf,
auf Null beschränkt wird? Wie will man da noch lieben?
Wen kann man da noch treffen? Wie soll das alles enden?
Man hat ein Grundbedürfnis nach Liebe, das ist klar,
man könnte alles über Handys machen oder Pornos anschauen,
zufällig fand ich noch eine Methode, aus der Not geboren
und natürlich verpönt, wie alle Dinge, die Spaß machen.
Von meinem Balkon im fünften Stock schaue ich auf das Nachbarhaus,
dort im dritten Stock kann ich eine attraktive Frau beobachten,
die sich jeden Abend zur selben Zeit in einen Liegestuhl setzt,
halb ausgezogen und schon bald anfängt, sich selbst zu lieben.
Mit meinem Fernglas bekomme ich alles mit. Nun ja, ich bin ein Voyeur,
aber ich bilde mir ein, sie weiß genau, dass sie beobachtet wird
und trotzdem tun wir genau das, jeden Abend zur selben Zeit.
Wir haben unseren Spaß und trotzen auf diese Weise der Krise.
Kommentar:Lieber Yupag,
ja, selbst ist der Mann und selbst ist die Frau. Dein Gedicht sieht diese verklemmte Zeit etwas lockerer. Ich meine das allgemein und will es nicht auf Corona schieben.
Liebe Grüße Wolfgang
Kommentar:o, ich dachte wir sind hier auf einer Seite mit erotischen Gedichten und nicht mit realen Lebensläufen. da liegt wohl ein arges Missverständnis vor
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]