Alles begann in jener Nacht
In welcher es jedes Jahr heftig kracht
Zwischen Vergangenheit und Zukunft wird vermittelt
Alte Lasten abgeschüttelt
Böse Geister werden vertrieben
Grundlagen geschaffen, um sich neu zu verlieben
Zwischen zerfetzten Knallkörpern, kreischenden Raketen und bleiernen Ergüssen
Haben wir uns entdeckt
Die Abenteuerlust in uns geweckt
Denn wie das Gold in den Flüssen waren wir voreinander versteckt
Wenig später war ich auf deiner Insel gestrandet
Mein Floß war zerschellt
Das Segel versandet
Im Wust der Gezeiten deiner Welt
Ich streifte durch deine Gefilde
Und konnte sie nicht mehr verlassen
Du warst der glitzernde Schatz des Eilands
Vergraben unter unbekannten lehmigen Massen
Aus Selbstzweifeln, Angst und Unsicherheit
Doch ich wollte dich bergen, polieren und bewahren
In meiner Vitrine der verbliebenen Zeit
Du warst schwerer als gedacht
Das Vitrinenglas zerbarst unter deiner Last
Ein lautes Krachen hallte durch den Flur der Verbundenheit
Wie durch Neubausiedlungen in jener magischen Silvesternacht
Das Schicksal verriet uns
Nichts lief nach Plan
Überall im Inseldickicht lauerten unerwartete Gefahren
Imaginäre Krabbeltierchen im Bett, Birkenpollenallergie
Statusänderungen im Netz oder Gesellschaftsphobie
Ob Selbstwerterschütterungen, Alkoholaggressionen
Cluberwartungen oder verzweifeltes Drohen
Alles versank in den tiefen Gewässern der Abhängigkeit
Jedes Erlebnis war durchtränkt von Leid und Streit
Aus der Hochzeit wurde emotionale Beerdigung
Die Ostseestrandübernachtung zum Spaziergang
Ohne Sauerstoffflasche auf dem Meeresgrund
Der Sommer zog ereignislos an uns vorbei
Babelsberg zauberte eine buchstäbliche Horrornacht herbei
Im Winter danach war alles entzwei
In meinem Traum waren wir weiße Schwäne
Untrennbar treibend auf dem nie versiegenden Fluss der Geborgenheit
Schwarz und auseinandergleitend erschienen wir in der Wirklichkeit
Der Flusslauf teilte sich
So wurden wir getrennt
Ich griff noch nach deinem Flügel
Du nicht nach meinem
Nicht für einen Moment
So treibe ich weiter
Durch verlassenes Moor
Mit Schwanenherzschmerz
Größer als jemals zuvor
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]